Impression aus dem Kurs "Wunderwelt Pflanzen"

Hochbegabung erkennen – und was, wenn nicht?

 

Fehlinterpretationen führen oft zu Problemen

Die frühzeitige Erkennung von Hochbegabung bei Kindern ist entscheidend für ihre Entwicklung und Förderung. Doch leider kommt es häufig vor, dass Begabungen übersehen, nicht oder falsch gefördert werden, was schwerwiegende Folgen haben kann. Hier beleuchten wir kurz die Herausforderungen, Fehlerquellen und die negativen Auswirkungen bei der Erkennung von Hochbegabung sowie Strategien zur Verbesserung dieser Situation.

Hochbegabung erkennen – eine Herausforderung für alle Beteiligten

Die Herausforderungen bei der Erkennung von Hochbegabung sind vielschichtig und zuweilen subtil. Denn hochbegabte Kinder können sich in ihrem Verhalten, ihren Interessen und ihrer Lernweise von ihren Altersgenossen unterscheiden, wobei diese Unterschiede nicht immer als Anzeichen für eine besondere Begabung erkannt werden. Lernt ein Kind schnell und erzielt gute Noten, wird dies leicht als Zeichen für Fleiß gedeutet, ohne die Möglichkeit einer Hochbegabung in Betracht zu ziehen – eine Förderung bleibt aus und Potenziale werden nicht ausgeschöpft.

Hochbegabung erkennen und Kinder fördern

© Hector Kinderakademie

Übersehen und missverstanden: Vielfältige Ausdrucksformen von Hochbegabung

Impressionen aus dem Kurs "Pneumatik"

© Hector Kinderakademie

Fähigkeiten, Kreativität, emotionale Sensibilität oder motorische Geschicklichkeit. Wenn jedoch nur auf einseitige Indikatoren wie akademische Leistungen oder verbale Intelligenz geachtet wird, werden andere Formen der Hochbegabung übersehen. Darüber hinaus können Stereotype und Vorurteile über hochbegabte Kinder die Erkennung weiter erschweren. Weitere Informationen hierzu finden Sie auch unter »Hochbegabung bei Kindern – Mythen und Fakten im Überblick«

Hochbegabung erkennen erfordert letztlich ein differenziertes Verständnis der verschiedenen Ausdrucksformen und Merkmale hochbegabter Kinder sowie eine Sensibilität für Stereotypen und Vorurteile, die die Wahrnehmung beeinflussen können. Es ist wichtig, nicht nur auf offensichtliche Anzeichen wie schulische Leistungen zu achten, sondern auch subtileren Hinweisen nachzugehen.

Verkannte Hochbegabung: Frustration, Isolation und ungenutztes Potenzial

Die Auswirkungen von Fehlern bei der Einschätzung einer besonderen Begabung können gravierend sein. Denn hochbegabte Kinder können sich unterfordert und unverstanden bzw. missverstanden fühlen. Das führt zu Frustration, geringem Selbstwertgefühl und manchmal sogar zu Verhaltensproblemen. Darüber hinaus können auch das soziale Umfeld des Kindes und Bildungseinrichtungen unter den Folgen leiden, wenn hochbegabte Kinder verkannt und nicht gefördert werden. Es kommt zu Spannungen innerhalb sozialer Geflechte wie der Familie und die betroffenen Kinder fühlen sich isoliert.

Aber nicht nur Familien, auch Lehrer:innen und andere Fachkräfte in Bildungseinrichtungen können Schwierigkeiten haben, die Bedürfnisse hochbegabter Kinder zu erkennen und entsprechend darauf einzugehen. Die Hector Kinderakademien bieten Kindern und Lehrkräften ein Förderangebot, das weit über den Regelunterricht hinausgeht. Des Weiteren werden Lehrkräfte seitens des Hector-Institutes für Empirische Bildungsforschung – beispielsweise im Rahmen des Zertifikatsstudiums „Begabtenförderung und Potenzialentwicklung“ geschult und für das Erkennen von besonderen Begabungen sensibilisiert.

Hochbegabung erkennen und Kinder adäquat fördern

Das frühzeitige Erkennen von Hochbegabung ist von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung und das Wohlergehen von Kindern. Fehler bei der Beurteilung von Hochbegabung können schwerwiegende Auswirkungen haben, sowohl für das Kind als auch für sein soziales Umfeld und Bildungseinrichtungen. Es ist daher wichtig, Stereotypen zu überwinden und sensibel für die Vielfalt der Hochbegabung zu sein.

Wie angehörige Lehrer:innen und Fachkräfte der Hector Kinderakademien Hochbegabung erkennen und geeignete Kinder für eine gezielte Förderung vorschlagen, erfahren Sie hier: